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Tausche grauen deutschen Novembertag gegen blauen Himmel und Meer in Süditalien!

Dem grauen deutschen November Richtung Süditalien entfliehen? In der hübschen, am   Ionischen Meer gelegenen Stadt Soverato eine Woche in der Villa Gabriella verbringen, sich dabei fortbilden und auch noch nette Kollegen aus anderen Ländern kennenlernen? Erasmus+ macht es möglich! Das Thema der Fortbildung klang zwar zunächst etwas sperrig: CLIL approaches and practices in the nowadays digital era including an AI focus. Aber die Mischung aus theoretischem Input, Anschauungsunterricht an verschiedenen Schulen und landeskundlichen Ausflügen war dann eine gelungene Mischung.

Aber was ist CLIL eigentlich? Die Abkürzung steht für „Content and Language Integrated Learning“. Das heißt, im Lehrplan werden Sprach- und Fachunterricht gleichzeitig unterrichtet. Dabei ist es nicht nötig, dass die Lernenden die Zielsprache schon beherrschen, um sich fachliches Wissen anzueignen. Ein interessanter Ansatz, der aber natürlich auch Fragen aufwirft. Was heißt das z.B. für die Lehrkraft, wenn sie sich in der englischen Sprache nicht sicher genug fühlt, um sie als Unterrichtssprache zu verwenden? Wir hatten die Möglichkeit, an zwei Schulen zu hospitieren und diese Unterrichtsmethode kennenzulernen. Die erste Schule bereitet die Schülerinnen und Schüler auf eine Arbeit in der Gastronomie und Hotelgewerbe vor. Die Verbindung zwischen fachlichen Inhalten und der englischen Sprache ist also naheliegend, gerade in einem so touristisch geprägten Ort wie Soverato. Der Lehrer schien sich durch unseren Besuch allerdings etwas unter Druck gesetzt zu fühlen und wir erlebten einen Unterricht, in dem der größte Sprechanteil bei ihm lag… . Ganz anders verlief der Unterricht an der zweiten von uns besuchten Schule. Wir wurden in den Unterricht einbezogen und konnten beobachten, wie die Schülerinnen und Schüler das Tool character.ai für den Unterricht nutzten.

Wir empfanden diese Hospitationen als sehr gewinnbringend, denn wann hat man schon die Möglichkeit, in einem anderen Land den Schulunterricht besuchen zu können?  

Aber nicht nur Schulen, sondern auch Land und Leute durften wir kennen lernen. Und konnten daher Fotos nach Hause schicken, die bei Familie, Freunden und Kollegen daheim im grauen Deutschland für Neid sorgten: Barfußspaziergänge am Meer, der Besuch der mittelalterlich anmutenden Stadt Davoli oder der Besuch des Marktes in Soverato, auf dem wir uns mit italienischen Spezialitäten eindecken konnten. Mein interkulturelles Wissen hat natürlich auch profitiert – ich weiß nun, dass ich, wenn ich in Italien einen Kaffee bestelle, einen Espresso bekomme!

von Vera Bliß | Lehrkraft am IIK

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