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Digital Storytelling in Lissabon – Mit Erasmus+ in Portugal

Für acht Teilnehmende aus Deutschland, Frankreich, Griechenland und Österreich ging es in der zweiten Februarwoche 2025 in die Hauptstadt Portugals. Dank Erasmus+ vermittelte Kursleiter Axel Wiczorke eine Woche lang wertvolle Inhalte zum Thema «Digital Storytelling». Dabei kamen auch das Besichtigen einiger Sehenswürdigkeiten und das Fahren mit der berühmten 28, einer Holzstraßenbahn in leuchtendem Gelb, nicht zu kurz.

Wie erstelle ich eine Webseite mit wenigen Handgriffen, was sollte man bei einer Audiogeschichte beachten und welche Spiele eignen sich, um Sprachlernende locker zum Erzählen einer Geschichte zu animieren? Diesen und weiteren Fragen ging Axel Wiczorke mit Lehrkräften aus der EU nach. Mit Hilfe des Computerprogramms «Adobe Express CC» beispielsweise lässt sich fast schon intuitiv eine eigene Internetseite gestalten. Installiert man daneben «Audacity» auf dem Rechner, sind auch Video- sowie Audiogeschichten mit mehreren Tonspuren einfach zu produzieren.

«Es gibt auch akustische Wahrzeichen in einer Stadt – wie zum Beispiel die berühmte Brücke des 25. April in Lissabon.»

Das Erstellen eines Comics mithilfe der Applikation «Clip2Comic» oder «Comica» hingegen (je nach Computersystem) erweist sich als amüsant und schnell umsetzbar. Die Ergebnisse veröffentlicht jeder Einzelne auf der eigens angelegten Webseite, die am Ende der Fortbildung je eine Fotofilm- und Audiogeschichte vorweist, einen Comic, Fotos und Selbstporträts. Die inhaltlich reich bestückte Internetseite des Kursleiters dokumentiert zusätzlich weitere Ergebnisse im Plenum, erläutert unter anderem grundlegende Regeln eines guten Fotos und gibt Tipps für einen Geschichtenkreis.

Neben der Arbeit am Computer wurde auch der praktischen Seite ausreichend Zeit gewidmet: Das Benutzen diverser Handy- und Tablethalterungen, Stativen sowie Mikrofonen nebst Tonangeln mit ihren Vor- und Nachteilen stand zur Diskussion. Gemäß dem Motto: «Ab ins Museum!» ging es einen Vormittag in das «Arquivo Fotográfico». Mithilfe der dortigen schwarz-weiß Fotografien erfand jeder eine Geschichte, die mittels Adobe Express CC zu einer Fotofilmerzählung zusammengefügt wurde. Hier entstanden Stücke über das Leben eines Arbeiters, des eigenen Vaters, eines Ankers. Dabei wurde schnell deutlich, dass die eigene Stimme um ein Vielfaches höher ausgesteuert werden muss als vorhandene Hintergrundmusik, um der Geschichte akustisch folgen zu können.

Natürlich durfte in der ältesten Stadt West-Europas auch das Besichtigen markanter Orte sowie das Probieren kulinarischer Spezialitäten nicht fehlen – eine Bootsfahrt über den Tejo zur Christusstatue, der Besuch des Fliesenmuseums und zweier Friedhöfe, eines Klosters und des prachtvollen Wehrturms im Stadtteil Belém, um nur einige zu nennen. Die Fahrt in einer der historischen Straßenbahnen war ein Erlebnis, sind die Gassen teilweise doch so eng und steil, dass man sich nur wundern kann, wie eine Bahn es schafft, sich dort entlang zu schlängeln.

Wer gerne Fisch isst, ist in Portugal gut aufgehoben. Neben Fischrestaurants, die man von daheim gewohnt ist, gibt es auch jene, in denen nur Krustentiere serviert werden; Messer, Gabel und Gummihammer inclusive!

«Digital Storytelling» war eine gelungene Fortbildung, die das IIK Deutschland e.V. organisiert hatte. Neben neuen, interessanten Inhalten blieb genügend Zeit für den Austausch mit Kollegen und Kolleginnen und das Kennenlernen von Lissabon – dank Erasmus+.

Von Saskia Wiza / Lehrkraft am IIK